Vereinsgeschichte

 

 

Schützenverein Sieber v. 1780 e.V.

 

Im Jahr 1980 feierte der Schützenverein Sieber sein 200 jähriges Jubiläum. Als Nachweis des Bestehens unseres Schützenvereins ist die älteste Plakette am Kleinod mit der Jahreszahl 1780 von dem damaligen Schützenkönig gestiftet worden.

Leider sind Urkunden und Niederschriften von den Gründerjahren nicht mehr vorhanden. Nur die Königskette mit den jeweiligen Plaketten und Anhängern gibt Aufschluss über das Bestehen und Wirken des Schützenvereins. Erstmalig liegt eine im Jahr 1824 verfasste „Königsordnung für Schützenfeste in Sieber“ als Niederschrift vor. Schießkladden vom Jahr 1858 und Kassenbücher vom Jahr 1881 sowie Protokollniederschriften ab dem Jahr 1887 sind fortlaufend bis zum heutigen Zeitpunkt geführt und vorhanden.

 

Einige Eintragungen die vor etwa 100 Jahren in den Niederschriften festgehalten sind, geben zum Teil interessante Aufschlüsse und Begebenheiten wieder und verleiten hin und wieder auch zum Schmunzeln. Man kann aber auch ersehen, dass es zu damaliger Zeit eine Ehre war, Mitglied im Schützenverein zu sein und der Schießbetrieb mit seinen Nebenleistungen sehr ernst genommen wurde.

 

Aus dem Jahr 1887 entstammt eine Eintragung, u.a. der Schützen Voigt Friedrich Füllgrabe, nachdem er 47 Jahre das Amt des Schützen Voigts ausgeübt hat, zum Ehrenmitglied bestimmt und beitragsfrei aber mit beratender Stimme in den Verein übernommen wird. Im Jahr 1891 wird der Beschluss gefasst, wer ohne Entschuldigung nicht zum Schießen erscheint muss 10 Pfennig Strafe zahlen. Zu dieser Zeit wurde jeder Schütze durch einen Boten benachrichtigt und aufgefordert zum angesetzten Schießen zu erscheinen.

 

Die Eintragung des Schützenvereins in das Vereinsregister beim Gericht erfolgte im Jahr 1906.

 

Geschossen wurde anfangs 100 m Großkaliber aus dem 1. Stock der Villa Lotte (jetzt Parkplatz vom Hotel zum Pass) über die Sieber hinweg.

 

Die bisher übliche Uniform bestehend aus Frack und Zylinder wurde im Jahr 1927 durch eine Schützentracht abgelöst, ähnlich in der Art wie sie heute getragen wird.

 

Zum 150 jährigen Bestehen des Vereins im Jahr 1930 wurde beschlossen, einen neuen Schießstand zu bauen, und zwar im Garten vom Hotel Krone. Geschossen wurde wieder über die Sieber hinweg. Die Baukosten betrugen 520,00 Mark. Hierzu wurde eine Anleihe in Höhe von 300,00 Mark aufgenommen und jedes Mitglied haftete mit für die Schulden im Verein.

 

Der Schützenverein hat dann bis zum Jahr 1942 seinen Schießbetrieb, soweit es noch möglich war, aufrechterhalten musste dann aber in Folge der Kriegsereignisse eingestellt werden. Die letzte Versammlung im Krieg fand am 30.03.1941 statt. Erster Vorsitzender war Albert Haase.

 

1950 wurde eine erste Versammlung von den alten Schützen einberufen, um den Verein wieder aufleben zu lassen. Im Vorstand waren: 1. Vorsitzender Albert Haase, 2. Vorsitzender Adolf Reicher, Schriftführer Adolf Mund und Kassierer Ernst Füllgrabe.

 

Mit der Neuwahl eines Vorstandes im Jahr 1953 nimmt der Verein seine Arbeit wieder auf und versucht die enteigneten Schießanlagen zurück zu erlangen oder dafür eine Entschädigung zu erhalten. Nach langwierigen Verhandlungen mit Kommunen und Behörden wurde dann am 01.02.1957 auf einer Generalversammlung beschlossen, den Verein nicht aufzulösen, sondern mit dem Bau eines neuen Schießstandes im Tiefenbeek zu beginnen. Adolf Reicher führte die Verhandlungen mit der Forst. Den 1. Vorsitz übernimmt Günter Chevalier, da Albert Haase verstorben ist.

 

1958 wird der Kauf eines Luftgewehres zum Preis von ca. 180,00 DM beschlossen. Zum 1. Vorsitzenden wurde W. Liebert  gewählt.

 

Am 07.10.1959 wird der durch Selbsthilfe und Eigenleistung erstellte KK-Schießstand im Tiefenbeekstal abgenommen und das erste KK-Schießen veranstaltet. Am 30. Und 31.07.1960 findet nach 20 jähriger Pause das erste Schützenfest nach dem Kriege in Sieber wieder statt. Die Kleinodien (Königskette) sind vom Schützenbruder Willi Ließmann während der Kriegswirren gut verwahrt wurden und konnten somit von ihm als letztlebenden Vorkriegskönig im Festzug getragen werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein etwa 45 Mitglieder. Beim zweiten Schützenfest im Jahr 1961 wurde eine neue Vereinsfahne geweiht und eine neue Schützentracht getragen.

 

In den folgenden Jahren wurde dann zum größten Teil in Eigenleistung und Bausteinaktionen das Schießhaus vergrößert, ein Festplatz geschaffen, Toilettenanlagen erstellt und im Jahr 1977/78 ein neuer KK-Schießstand mit 3 automatischen Schießbahnen gebaut. Die Zahl der Mitglieder hat sich gegenüber 1960 verdreifacht.

 

Durch Wolfgang Mund wurden 2014 die Luftgewehrstandauflagen neu erstellt und gespendet. Somit wurde es möglich noch einfacher den Luftgewehrstand zum Gastraum umzubauen.

 

Ohne unser Idealisten die unsere schöne Tradition hochhalten wären wir um vieles ärmer.

 

2018 / 2019 wurde eine neue Küche angebaut

März bis Juni 2020 , Auch uns traf die Corona Pandemie und wier mussten unseren Schiessbetrieb einstellen

November 2020  bis Juni 2021  Auch zu dieser Zeit mussten wir unser Schiesshaus aus Gründen der Pandemie schliessen.

2021 wurde nur ein internes Königsschiessen durchgeführt und der Schiessbetrieb wurde unter Einhaltung der Coronavorschriften durchgeführt.

 

 

 

Wir hoffen das wir mit den geschaffenen Anlagen der Allgemeinheit und auch dem Schützenwesen die Voraussetzung gegeben haben, die Schützentradition und die Kameradschaft zu fördern und zu pflegen.

 

 

 

 

 

 

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